Die Sektion International und Interkulturell Vergleichende Erziehungswissenschaft der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) ging hervor aus einer Gruppierung deutscher Komparatisten in der Comparative Education Society in Europe (CESE). Diese wurde 1961 in London gegründet und bildete nach und nach Untergruppierungen unter sprachlichen und geographischen Aspekten, welche Forschung und Lehre der Vergleichenden Erziehungswissenschaft an den jeweiligen Universitäten stärken sollten. Neun deutsche Komparatisten waren an der Gründung der CESE beteiligt und beförderten im Jahre 1966 die Bildung einer deutschsprachigen Kommission in der CESE. Gleichzeitig mit dieser Zuordnung etablierten sie ihre Gruppierung auch als Kommission Vergleichende Erziehungswissenschaft in der seit 1964 existierenden Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE). Es wurde die erste Kommission der DGfE. 1978 bildete sich aus der Kommission „Vergleichende Erziehungswissenschaft heraus eine neue Kommission der DGfE unter der Bezeichnung: Kommission Bildungsforschung mit der Dritten Welt. Als eine jüngere Reflexion der weltpolitischen Konstellation kann die Gründung einer weiteren Kommission in der DGfE gesehen werden, die 1992 erfolgte. Ihr Name „Interkulturelle Bildung weist auf ihr Ziel hin, nämlich die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem weltweiten Phänomen der Migration für die Erziehungswissenschaft zu leisten. Zunächst gab es zwischen dieser neuen Kommission und der Kommission „Vergleichende Erziehungswissenschaft nur wenige Kontakte, obwohl das Thema „Kulturen in der Kommission Vergleichende Erziehungswissenschaft durchaus präsent war, allerdings nicht unter dem Gesichtspunkt der Dynamik einer Vermischung der Kulturen. 1999 wurden durch eine neue Verbandspolitik der DGfE die zahlreich gewordenen Kommissionen in Sektionen organisiert, und die drei Kommissionen (Vergleichende Erziehungswissenschaft, Bildungsforschung mit der Dritten Welt und Interkulturelle Bildung) wurden Untergruppen der neu geschaffenen Sektion International und Interkulturell Vergleichende Erziehungswissenschaft (SIIVE) der DGfE. 2005 folgte die Zusammenlegung der Kommissionen „Vergleichende Erziehungswissenschaft und „Bildungsforschung mit der Dritten Welt zur Kommission Vergleichende und Internationale Erziehungswissenschaft. Die Vorstellung der drei Welten war infolge mehrerer weltpolitischer Entwicklungen der „Eine Welt- Sicht gewichen. Die Zielorientierung „Eine Welt enthält ökologische und friedenspolitische Intentionen. Beide hatten bereits in der früheren Kommission „Bildungsforschung mit der Dritten Welt eine Bedeutung. Nachdem sich die Kommission „Umweltbildung der DGfE umbenannt hatte in Kommission „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE), wurden die Schnittmengen mit der früheren Kommission deutlich, daher entschloss sich die Kommission BNE nach gemeinsamen Tagungen, sich als Kommission der SIIVE anzuschließen. Die SIIVE vereinigt seitdem wieder drei Kommissionen. Quelle: Die Beschreibung basiert auf dem Text von Dietmar Waterkamp: Geschichte der Sektion auf der Website der SIIVE (Permalink: http://www.siive.de/?page_id=15)
1999 wurde beschlossen, die Akten der Sektion dem Archiv der BBF zur dauerhaften Aufbewahrung zu übergeben. Eine erste Übernahme erfolgte 2000, eine Nachlieferung 2006. Im Bestand befinden sich Protokolle von Vorstandssitzungen und von Mitgliederversammlungen der Sektion sowie Mitgliederverzeichnisse, Briefwechsel und Rundschreiben. Zudem sind Unterlagen zu Vor- und Nachbereitungen von Tagungen und Arbeitsberichte überliefert. Der Depositalvertrag sieht vor, dass Akten nach Ablauf von zwei Amtsperioden laufend ans Archiv übergeben werden, so dass mit kontinuierlichem Anwachsen des Bestandes zu rechnen ist.
weiterführende Archivalien Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft - Vorstand (DGfE-V), Archiv der BBF des DIPF
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