Der Bestand GUT LEHRER umfasst die Preußische Volksschullehrerkartei sowie die Personalbögen und Personalkartei von Lehrkräften der preußischen höheren Schulen.
Die ca. 52.000 zwei- bzw. vierseitigen Personalbögen, meist im Folio-Format wurden von der Lehrerin bzw. vom Lehrer ausgefüllt und enthalten Angaben zum Werdegang (Reifeprüfung, Universitätsstudium, Lehramtsprüfungen, Seminarjahr und Vorbereitungsjahr), Angaben über das Anstellungsverhältnis, über akademische Titel und über die amtlichen Stellungen, über das Militärverhältnis, den Familienstand sowie über wissenschaftliche Veröffentlichungen. Ein Stichtag, ab wann die Gymnasiallehrerinnen und -lehrer verpflichtet waren, einen Personalbogen auszufüllen, ist nicht belegt. Fest steht nur, dass der Zeitpunkt nach der Reichsgründung 1871 war. Schwerpunktmäßig sind Personalbögen für Lehrinnen und Lehrer mit Geburtsdaten nach Mitte des 19. Jahrhunderts überliefert.
Zu dem Bestand gehört auch eine Personalkartei der Lehrerinnen und Lehrer der höheren Schulen Preußens mit einem Umfang von ca. 70.000 Karten. Die Kartei enthält über die in den Personalbögen erfassten Personen hinaus die Namen von Assessorinnen und Assessoren, welche die Pädagogische Prüfung abgelegt haben, aber nicht in den Schuldienst eingetreten sind. Außerdem enthält sie gelegentlich Hinweise auf Lehrerinnen und Lehrer, die während der NS-Zeit entlassen worden sind und für die kein Personalbogen mehr vorhanden ist. Die Unterlagen sind alphabetisch nach Nachnamen der Lehrkräfte geordnet.
Die Volksschullehrerkartei wurde 1932 angelegt. Sie umfasst rund 137.000 Karteikarten im Format A5. Die Vorderseiten der Karten wurden in der Regel von der Lehrerin bzw. dem Lehrer eigenhändig ausgefüllt. Sie enthalten Angaben über die Lehrerprüfungen, über das Anstellungsverhältnis und über die Einsatzorte. Auf der Rückseite finden sich lediglich Hinweise zum Ausfüllen der Kartei. Die Karten für Lehrer sind blau, die für Lehrerinnen rosa. Auf vielen Karten wurden später ergänzende Informationen eingetragen, zum Beispiel das Sterbedatum, das Datum der Entlassung aus dem Schuldienst oder das Eintrittsdatum in den Ruhestand. Die Angaben beziehen sich zumeist auf Meldungen der amtlichen Schulblätter für die jeweiligen Regierungsbezirke. Der Bestand ist geordnet nach Regierungsbezirken und Geburtsdaten der Volksschullehrerinnen und Volksschullehrer. Sie beinhaltet Karten mit Geburtsdaten aus dem Zeitraum ab ca. 1856 bis 1925.
Die Personalunterlagen wurden vollständig digitalisiert und sind deshalb nicht für eine Benutzung vorgesehen. Die Digitalisate sind den Verzeichnungseinheiten in der Archivdatenbank angehängt und können durch Anklicken direkt aufgerufen werden. |