Die Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) wurde im Jahr 1963 von Mitgliedern der Konferenz der Westdeutschen Universitätspädagogen unter der Beteiligung von Mitgliedern des Arbeitskreises Pädagogischer Hochschulen gegründet und 1964 formell konstituiert. Neben der Konferenz der Westdeutschen Universitätspädagogen ging auch die Konferenz Pädagogischer Hochschulen in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft auf. Die DGfE gilt mit gegenwärtig ca. 3.600 Mitgliedern als größte Fachorganisation der Erziehungswissenschaft in Deutschland. Der selbst auferlegte Zweck der DGfE ist „die Förderung von Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Pädagogik. Die Unterlagen wurden 1999 an das Archiv der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF), Abteilung des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation zur Aufbewahrung übergeben. Der Schriftgutbestand wurde zunächst als Depositum verwaltet; im Jahr 2010 erfolgte die Übereignung der Unterlagen an das DIPF. Im Schriftgutbestand finden sich neben den Gründungsunterlagen überwiegend Dokumente, die die Arbeitsprozesse einer wissenschaftlichen Fachgesellschaft mit verschiedenen Sektionen und Arbeitsgruppen abbilden, z. B. Protokolle des Vorstands und der Mitgliederversammlungen, Unterlagen zu Kongressen, Tagungen, Workshops und Konferenzen sowie Stellungnahmen zu erziehungswissenschaftlichen Kontroversen. Die überlieferten Korrespondenzen der Vorstandsvorsitzenden und weiterer Mitglieder der DGfE mit unterschiedlichen - darunter vielfach sehr bedeutenden - Vertreter*innen der Erziehungswissenschaft ermöglichen darüber hinaus Einblicke in die allgemeinen wie auch speziellen Belange der Organisation selbst sowie in deren Teilhabe an bildungspolitischen Entscheidungen.
Der Bestand ist vollständig in der Archivdatenbank verzeichnet.
Literatur: Kleine Geschichte der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft. Eine Fachgesellschaft zwischen Wissenschaft und Polititk, hrsg. Christa Berg, Hans-Georg Herrlitz, Klaus-Peter Horn, Wiesbaden, 2004.
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