Der Erziehungswissenschaftler Hans Ahrbeck (*19.05.1890 †01.04.1981) und die Erziehungswissenschaftlerin Rosemarie Ahrbeck (*14.04.1926 †26.04.1981) prägten über Jahrzehnte den Fachbereich Pädagogik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Hans Ahrbeck studierte zunächst Germanistik, Geschichte, Theologie und Philosophie in Leipzig, Gießen und Göttingen. 1915 heiratete er seine erste Ehefrau, Elisabeth Sträter, die bereits 1961 verstarb. Nach mehreren Stationen als Gymnasiallehrer promovierte Hans Ahrbeck in Göttingen. Zwischen 1929 und 1933 war er Dozent und Professor für Deutsch an den Pädagogischen Akademien in Breslau und Halle (Saale). Ab 1949 übernahm er die Professur mit Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft an der Pädagogischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, deren Dekan er 1949 wurde. 1962 heiratete er seine zweite Ehefrau, Rosemarie Ahrbeck, geb. Wothge. Rosemarie Ahrbeck studierte zwischen 1946 bis 1949 Germanistik und Pädagogik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Ab 1951 war sie zunächst Assistentin, ab 1953 Oberassistentin im Institut für Geschichte der Pädagogik und promovierte 1952 im Fach Geschichte der Erziehung. 1955 folgte die Habilitation im Fach Erziehungsgeschichte. Ab 1956 war sie Dozentin für Geschichte der Erziehung an der Martin-Luther-Universität und wurde bereits 1957 Leiterin der Abteilung Geschichte der Erziehung im Institut für Pädagogik. Zudem studierte sie ab 1958 das Fach Humanmedizin, welches sie 1965 mit dem Medizinischen Staatsexamen abschoss. 1960 wurde sie zur Ordentlichen Professorin und Leiterin des Wissenschaftsbereichs Geschichte der Erziehung und Vergleichende Pädagogik an der Martin-Luther-Universität Halle (Saale) berufen.
Die Unterlagen der Eheleute Ahrbeck wurden 1995 an das Archiv übergeben. Der umfangreiche Bestand ist vorsortiert und über eine Übergabeliste grob erschlossen. Eine Benutzung des Bestandes ist nach schriftlicher Anfrage und unter Beachtung personen- und datenschutzrechtlicher Bestimmungen möglich. Darin befinden sich u. a. Unterlagen aus der Lehr- und Forschungstätigkeit von Hans und Rosemarie Ahrbeck wie Vorlesungsmanuskripte zur Geschichte der Erziehung, Vortrags- und Abhandlungsmanuskripte sowie erziehungsgeschichtliche Materialsammlungen. Zudem enthält der Nachlass Briefwechsel und persönliche Unterlagen, u. a. Familienpapiere seit Anfang des 19. Jahrhunderts und zahlreiche Fotos.
Weiterführende Archivalien Nachlass Hermann Nohl, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen Archiv des Verlages Vandenhoeck & Ruprecht, Staatsbibliothek zu Berlin. Handschriftenabteilung Autographensammlung, Goethe- und Schiller-Archiv / Klassik Stiftung Weimar Rep.11/PA 401 Personalakten, Universitätsarchiv Halle-Wittenberg
Weiterführende Literatur Berthold Ebert (Hrsg.): Hans und Rosemarie Ahrbeck - den Lehrern vieler Lehrer: Beiträge des Ehrenkolloquiums an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im April 2001. Franckesche Stiftungen zu Halle, Halle 2002.
|