Das Deutsche Pädagogische Zentralinstitut (DPZI) war eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung der DDR. Sie ging 1970 in der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften (APW) auf. Das DPZI war 1949 mit der Absicht gegründet worden, ein Forschungszentrum der marxistisch-leninistischen Pädagogik zu schaffen. Die direkte Anbindung an das Ministerium für Volksbildung der DDR sicherte ihm eine maßgebliche Stellung innerhalb der außeruniversitären pädagogischen Wissenschaft. Bis 1970 erfüllte das DPZI verschiedene Funktionen vor allem bei der Lehrplanentwicklung, der Ausarbeitung didaktisch-theoretischer Materialien, der Durchführung empirischer Untersuchungen, der Lehrerbildung und der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie der theoretischen Begründung von politischen Entscheidungen im Bildungsbereich. Die Unterlagen des DPZI werden - genauso wie das Schriftgut der APW - seit 1992 im Archiv der BBF als Depositum des Bundesarchivs verwaltet. Der Bestand umfasst beinahe die gesamte archivalische Überlieferung sowohl der Leitungsgremien als auch der Sektionen, Abteilungen und Fachgruppen des DPZI. Er steht - mit Ausnahme von personenbezogenen oder durch Sperrfristen geschützten Unterlagen - der wissenschaftlichen Forschung zur Verfügung und ist weitgehend in der Archivdatenbank verzeichnet.
Weiterführende Archivalien Ministerium für Volksbildung, DR 2, Bundesarchiv Berlin Akademie der Pädagogischen Wissenschaften, APW, Archiv der BBF des DIPF Nachlass Gerhart Neuner, Archiv der BBF des DIPF
Quellen Nicole Zabel: Zur Geschichte des Deutschen Pädagogischen Zentralinstituts der DDR. Eine institutionsgeschichtliche Studie. Dissertation Chemnitz 2009.
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